Hedy Kempny (* 21. Dezember 1895 in Gutenstein; † 16. Mai 1986 in New York) war eine bemerkenswerte Persönlichkeit: Journalistin und Essayistin, nahm Schauspielunterricht (Rollenfach Heroine) bei Hofschauspieler Ferdinand Gregori, war Schülerin von Richard Stöhr, Muse und Brieffreundin von Walter Pfund und Arthur Schnitzler. Ab 1926 schrieb sie als freie Mitarbeiterin u. a. regelmäßig für das St. Galler Tagblatt und das Wiener Magazin, sowie unter dem Pseudonym Fiammetta oder F. B. Kurzgeschichten und Essays für Schweizer Magazine.

Ihre Jugendliebe war Wolfgang von Miklosich (1893–1919), Enkel des Philologen und ersten Ordinarius für Slawistik an der Universität Wien, Franz von Miklosich. Eingezogen im Ersten Weltkrieg geriet Miklosich 1915 in sibirische Gefangenschaft (Lager Beresowka). Während der vierjährigen Gefangenschaft wechselten Wolfgang und Hedy trotz schwierigster Umstände Briefe, durch die sich zwischen ihnen eine tiefe Zuneigung entwickelte, die Wolfgang veranlasste, Hedy etwa 40 Gedichte zu widmen. 1919 aus dem Lager entlassen, starb Miklosich entkräftet vor Einschiffung in Wladiwostok an der Spanischen Grippe.

Fünf aus seinen Gedichten hat der österreichische Komponist Akos Banlaky in seiner 13. Liedphantasie vertont.

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